Die Prophylaxe bezeichnet im allgemeinen die Vorbeugung vor Krankheiten. Dies sind im zahnmedizinischen Bereich hauptsächlich die Erkrankung der Zähne durch Karies und die Erkrankung des Zahnhalteapparates durch Parodontitis (früher: Parodontose). Während die Karies sich häufig durch Schmerzen zu erkennen gibt, verursacht die Parodontitis nur selten und in erst im fortgeschrittenen Stadium Schmerzen und der Patient hat lediglich von Zeit zu Zeit Zahnfleischbluten, was nicht einmal stark sein muß. Jedes Zahnfleischbluten sollte daher sofort vom Zahnarzt abgeklärt werden! Zur Prophylaxe vor Zahnverlust gehört auch die frühzeitige Therapie der Parodontitis. Sind die Zähne Jahre später erst einmal gelockert, läßt sich häufig nicht mehr der mögliche Erfolg einer frühen Therapie erzielen.
Es ist heute durch geeignete prophylaktische Maßnahmen möglich, ein gesundes oder saniertes Gebiß lebenslang gesund zu erhalten. Bei optimal durchgeführter Prophylaxe ist sogar die vollständige Vermeidung dieser Erkrankungen möglich. Die Prophylaxe ist umso effektiver, je früher damit begonnen wird und je mehr eigene, gesunde Zahnsubstanz erhalten ist und noch kein Abbau des zahntragenden Knochens durch Parodontitis erfolgt ist. Aber auch wenn schon herausnehmbarer Zahnersatz getragen wird, kann die Funktionstüchtigkeit desselben durch Prophylaxe länger erhalten werden.